QS-Laborberichte
Die an die Wasserversorgungsgenossenschaft Schötz (WVGS) delegierte Trinkwasserversorgung der Gemeinde Schötz unterliegt der Lebensmittelgesetzgebung. Die WVGS hat unter anderem die Selbstkontrolle gemäss Art. 23 des Gesetzes sicherzustellen. Die Verantwortung für die Qualitätssicherung und die Einhaltung der lebensmittelrechtlichen Vorschriften liegt bei der WVGS. Dazu gehört auch die sogenannte Informationspflicht.
Trinkwasser ist das am häufigsten verwendete Lebensmittel und verliert in der Hausinstallation häufig an Qualität, weil Geräte nicht gewartet werden oder Leitungsstränge zu wenig genutzt werden und dadurch Stagnationswasser entsteht. Die Verantwortung für die Hausinstallation einschließlich der regelmäßigen Wartung von Enthärtungsanlagen und Filtern liegt beim Hauseigentümer. Wir bitten daher die Hauseigentümer, dafür zu sorgen, dass die Hausinstallation regelmäßig von einem Fachmann kontrolliert und gewartet wird. Zu beachten ist auch, dass die Warmwassertemperatur im Boiler mindestens 60°C und an der Entnahmestelle mindestens 50°C betragen sollte. Empfehlenswert ist eine automatische Legionellenschaltung, die das Warmwasser im Boiler mindestens einmal pro Woche auf über 60°C erwärmt.
Wenn Sie Geräusche wie fließendes Wasser hören und nicht feststellen können, woher diese Geräusche kommen, wenden Sie sich bitte an den Brunnenmeister der Wasserversorgung, möglicherweise handelt es sich um einen Rohrbruch.
Legende
nn = nicht nachweisbar nb = nicht bestimmbar KBE/ml = Koloniebildenen Einheiten je Milliliter
Einheiten
°fH = Französischer Härtegrad mg/l = Milligramm/Liter ml = Milliliter
Laborbericht 26.4.2021
Mit der Netzprobe vom 26. April 2021 inklusive der Untersuchungen auf Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln, wurden bei der WVG Schötz im Trinkwasser zum Teil überhöhte Werte beim Chlorothalonil Metabolit R471811 festegestellt. Seit dem 1. Januar 2020 gelten diesbezüglich neue verschärfte Vorschriften.
Die Analysen unten, erhoben durch die LaBeCo GmbH und beim Kantonslabor Luzern für Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln, zeigen folgende Werte:
Messgrösse |
Einheit |
Resultat |
Toleranzwert |
Mikrobiologie |
|
|
|
Aerobe Keime |
pro Milliliter |
4 KBE |
300 |
Enterokokken |
in 100 Milliliter |
nn |
nn |
Escherichia coli |
in 100 Milliliter |
nn |
nn |
Stickstoffverbindungen |
|
||
Nitrat |
Milligramm pro Liter |
19.7 |
40 |
Anionen |
|
||
Chlorid |
Milligramm pro Liter |
11.2 |
250 |
Sulfat |
Milligramm pro Liter |
5.6 |
50 |
Wasserhärte |
|
||
Calcium |
Milligramm pro Liter |
108 |
|
Magnesium |
Milligramm pro Liter |
19.0 |
|
Gesamthärte |
frz. H° |
34.7 |
|
Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln |
|
|
|
Chlorothalonil Metabolit R471811 |
Mikrogramm pro Liter |
0.02 bis 0.13 |
0.1 |
Chlorothalonil Metabolit R417888 |
Mikrogramm pro Liter |
<0.015 |
0.1 |
Wasserherkunft
70% Grundwasser
30% Quellwasser von Alberswil und Quelle Bachmatte, Ohmstal
Wasserhärte
Gemäss Lebensmittelgesetz wird das Wasser in der Schweiz in sechs Härtestufen eingeteilt, welche in französischen Härtegraden ºfH angegeben werden. Die Wasserhärte von 33 französischen Härtegraden entspricht dem Bereich von „Hartes Wasser“ und ist bei der Dosierung beim Waschen zu beachten.
Härte in °fH | Bezeichnung | |
---|---|---|
0 bis 7 | sehr weich | |
grösser 7 bis 15 | weich | |
grösser 15 bis 25 | mittelhart | |
grösser 25 bis 32 | ziemlich hart | |
grösser 32 bis 42 | hart | |
grösser als 42 |
sehr hart |
Lebensmittelrechtliche Beurteilung
Abgesehen von den Proben an zwei Entnahmestellen bezüglich dem Chlorthalonil Metabolit R471811 entsprechen die Ergebnisse der durchgeführten Analysen den Anforderungen der Verordnung über Trinkwasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen (TBDV) vom 16. Dezember 2016 (Stand 01. Mai 2018).
Bei der fehlbaren Probe liegt die Konzentration des Chlorothalonil-Metabolit R471811 im Trinkwasser über dem gesetzlichen Höchstwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter.
Das Trinkwasser kann trotz des leicht erhöhten Wertes des Chlorothalonil Metabolit R471811 bedenkenlos konsumiert werden.